#PflegestreikSaar:

Jetzt kämpfen wir bundesweit

13.05.2017

Knapp 80 Team-Delegierte der saarländischen Krankenhäuser verabschiedeten Am 12. Mai in Saarbrücken-Dudweiler einstimmig eine Resolution unter dem Titel "Jetzt kämpfen wir bundesweit".

Kämpferische Stimmung herrschte auch auf diesem Treffen der Teamdelegierten. Überall sah man Fahnen „Mehr von uns  ist besser für alle“, „Aufstehn für die Pflege“, und „Zusammenstehen“.

Zu Beginn standen Vorträge der ver.di Bundesfachbereichsleiterin Sylvia Bühler, des ver.di Verhandlungsführers an der Uniklinik des Saarlandes, Frank Hutmacher, und des Gewerkschaftssekretärs Michael Quetting zur Diskussion. In zwölf Arbeitsgruppen diskutierte man die nächsten Aktionen und plant in 60 Stationen im Saarland am 12. September einen Aktionstag Händedesinfektion durchzuführen. Um dies auch machen zu können erwartet man, dass die Arbeitgeber an diesem Tag ausreichend Personal einsetzt. Für die Beratungen hatte der Kleine Koordinierungskreis (Arbeitskampfleitung) schon im April den Tarifberaterinnen ein 20 Punkte umfassendes Papier vorgelegt.

 
Die Delegierte auf dem Treffen am 12. Mai
Zu Beginn gab es Einführungen von Quetting, Bühler und Hutmacher
Abstimmung über die Resolution 100 % Zustimmung für das weitere Vorgehen

Im Analyseblock wurden sowohl die Verhandlungen mit der UKS und die Gespräche mit der Caritasklinik Saarbrücken und der Marienhausgruppe bewertet. Wie im Februar festgelegt erfolgte auch eine umfassende Prüfung der Koalitionsvereinbarung im Saarland. Auch der Märzstreik und die Einschätzung der eigenen Möglichkeiten wurden kritisch vorgenommen. Man kündigte an, dass man für bis Juli 2017 keine weiteren Streiks plane. Erst auf einem Treffen der Hausverantwortlichen am 11. Juli sollen weitere Überlegungen angestellt werden.

Während des Delegiertentreffens berichteten die ver.di-Betriebsgruppen auch von ihren Aktionen zum Tag der Pflege, die dieses Jahr unter dem Motto „Auf der Strecke geblieben“ stattgefunden hatten. Das ver.di Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler hatte dazu um 14:45 Uhr vor dem Knappschaftskrankenhaus Sulzbach gesprochen.

 
Sylvia Bühler sprach auf der Protestkundgebung vorm Knappschaftskrankenhaus Sulzbach. Hinter ihr der Landesvorsitzende und MdB der Grünen, Markus Tressel

Einstimmig verabschiedeten die Vertreter ihrer Kolleginnen und Kollegen folgende Erklärung:

"Wir Teamdelegierte von den Stationen und Abteilungen der saarländischen Krankenhäuser nehmen die zwanzig Positionen des kleinen Koordinierungskreises TV Entlastung im Saarland vom 11.4.2017 zustimmend zur Kenntnis. Wir, die wir mit unserem Kampf für Entlastung und mehr Personal deutschlandweit Pionierarbeit geleistet haben, kämpfen jetzt bundesweit politisch, betrieblich und tariflich mit unserer Gewerkschaft ver.di in der Bewegung für mehr Personal und Entlastung im Krankenhaus.

Teil der 20

Wir machen mit den SHG-Kliniken Völklingen (Sofern nicht ernsthaft verhandelt wird: Unikliniken Homburg bzw. Marienhausklinik Ottweiler) in der Gruppe der 20 Krankenhäuser in den Tarifauseinandersetzungen mit und sind damit Teil der ein Prozent der Krankenhäuser, die bundesweit für einen Tarifvertrag Entlastung kämpfen.

Die genannten Krankenhäuser erfüllen die vom Bundesfachbereichsvorstand geforderten Kriterien. Die sind streikfähig, aktive ver.di Gruppen sind vorhanden und die Interessenvertretungen unterstützen die ver.di-Aktivitäten. Dort sind mehr als 25 Prozent der Beschäftigten und mehr als

25 Prozent der Pflegekräfte gewerkschaftlich organisiert.
Die OPs sind streikfähig, Stationsschließungen sind vorstellbar und 50 Prozent der Stationen und Abteilungen verfügen über Tarifberaterinnen.

 
Die Strategie
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