Streiks in den Krankenhäusern vorerst ausgesetzt

Vorsichtige Signale für Gesprächsbereitschaft

18.03.2017

Zum Wochenende erreichten die Gewerkschaft ver.di erstmals vorsichtige Signale, aus denen sich eine Möglichkeit für Gespräche mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband Saar (KAV) im Zusammenhang mit dem angestrebten Tarifvertrag Entlastung hätten ergeben können.

Nachdem auch bereits aus einzelnen saarländischen Krankenhäusern Gesprächsbereitschaft signalisiert worden war, sah sich die Gewerkschaft ver.di im Bezirk Region Saar Trier in der Pflicht, vor allem auch im Hinblick auf den notwendigen, verantwortungsvollen Umgang mit den Patienten, den beabsichtigten Streik kurzfristig auszusetzen. 

Auch bei der kleinsten Chance auf die Lösung des Konflikts durch Verhandlungen wird dieser Weg immer konkreten Arbeitskampfmaßnahmen vorgezogen. Erst wenn keinerlei Gespräche mehr möglich wären, bleibt der Streik nach wie vor das letzte Mittel der Gewerkschaften zur Durchsetzung berechtigter Forderungen.

Gerade im Saarland haben Gewerkschaft und Arbeitgeber in der Vergangenheit die Vorteile des „kurzen Wegs“ schätzen gelernt. ver.di ist davon überzeugt, dass genau dies auch im vorliegenden Fall die lang angestrebte Kommunikation ermöglichen kann. Alle Seiten sind sich bei der Beurteilung der nach wie vor unerträglichen Situation im Pflegebereich einig darin, dass umgehend Maßnahmen zur Verbesserung unverzichtbar sind.

ver.di besteht unter anderem weiterhin auf einer gesetzlichen Personalbemessung.

Die nach wie vor gegebene Verhandlungsbereitschaft der Gewerkschaft ver.di ändert nichts an der beschlossenen Strategie. Die weitere konkrete Vorgehensweise wird zu Anfang nächster Woche Gegenstand der Beratungen sein.