Für 1.000 Stellen muss man es schon anders machen

Kommission Entlastung hat Arbeit aufgenommen

Kritik am Pflegepakt
18.09.2016

Am 19. September fand in Saarbrücken die erste Sitzung der „Kommission Entlastung“ statt. Beraten werden die Forderungen an alle saarländischen Krankenhäuser für Entlastung. Es besteht die Absicht die Krankenhäuser zu Tarifgesprächen aufzufordern. Im Kern geht es bei den Forderungen um tarifliche Regelungen für mehr Personal, für verlässliche Arbeitszeiten und für Belastungsausgleich zum Schutze der Gesundheit.

Im Entwurf für einen Pflegepakt, den Verbände und Kassen nach dem Willen von Sozialministerium und Landespflegerat schließen sollen, fehlen nach Ansicht der Gewerkschaft ver.di konkrete Lösungen zur Entlastung des Pflegepersonals. Man vermisse die Bereitschaft von Sozialministerin Monika Bachmann (CDU), eine gesetzliche Personalbemessung einzuführen. Schon im Juni hatte ver.di begrüßt, dass nun auch die Landesregierung sich dem Thema zuwende.  „Selbstverständlich werden wir alle Möglichkeiten nutzen, um die Aufwertung und Entlastung der Pflegeberufe voranzutreiben“, teilte damals ver.di-Sekretär Michael Quetting der Saarbrücker Zeitung mit und bezeichnete die Ankündigungen „als längst überfällig“.

 
Mehr Personal
Verlässliche Arbeitszeit
Belastungsausgleich

Unabhängig davon werde ver.di aber das Vorhaben, auch tariflich Entlastung erreichen zu wollen, weiter betreiben, unterstrichen der Leiter des Fachbereichs Frank Hutmacher und Sekretär Michael Quetting auf der Tagung der „Kommission Entlastung“, die vom großen Koordinierungskreis aller Krankenhäuser gewählt wurde.

Schon im Sommer hatte ver.di öffentlich festgestellt: „Wir werden jede Verbesserung für die Pflege mitmachen, werden uns aber davon auch nicht abhalten lassen für eine gesetzliche Personalbemessung zu kämpfen und auch tariflich Entlastung und mehr Personal zu erkämpfen.“